Simon Gruber
Simon Gruber
Lieber Simon, im Juli 2012 begann Deine Reise bei FROMMER LEGAL, damals noch als geprüfter Rechtsfachwirt. Der Startschuss einer langen Reise. Erinnerst Du Dich noch an Deinen ersten Eindruck und hat dieser sich über die Jahre verändert?
An den ersten Eindruck erinnere mich noch sehr gut. Vor FROMMER LEGAL habe ich in einer klassischen Kanzlei mit klassischen Strukturen und Arbeitsaufgaben gearbeitet. Der Arbeitsalltag bestand aus Posteingängen in Papierform, einem physischen Fristenbuch und dem Stapeln von Akten. Diese physischen Bestandteile des Arbeitsalltags gehörten mit meinem Start bei FROMMER LEGAL der Vergangenheit an. Das war erstmal eine Umstellung für mich, aber auch ein erfrischendes Mindset. Ich bin aber sehr schnell reingewachsen und möchte es mir nicht mehr anders vorstellen.
Kannst Du Dir erklären, weshalb viele (klassische) Kanzleien nicht dieses moderne Mindset mitbringen?
Hierbei spielen sicherlich einige Aspekte eine Rolle. Ein Punkt dürfte sein, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Ich nehme an, dass dadurch viele Veränderungen vor sich hergeschoben werden. Bei FROMMER LEGAL ist das allerdings anders. Man muss insbesondere keine Angst vor Veränderungen in Bezug auf Digitalisierung und Automatisierung haben. Ganz im Gegenteil. Vielmehr lernt man die technischen Chancen und Möglichkeiten zu schätzen und zu nutzen. So überprüfen wir regelmäßig unsere Workflows und die Technik dahinter. In Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Abteilungen arbeiten wir daher ständig an der Weiterentwicklung von Prozessen & Softwarelösungen – und das alles ganz nach den Bedürfnissen unserer Abteilung.
An dieser Stelle hake ich kurz ein. Erzähl doch ein bisschen mehr über Deine Abteilung. Was reizt Dich an „Image Rights“ besonders?
Die Vielfalt der Aufgaben hat es mir besonders angetan. Wir decken von der Aktenanlage bis zur Zwangsvollstreckung alles selbst ab. Es werden beispielsweise Bildrechte - Lizenzstreitigkeiten juristisch geprüft und eine digitale Beweissicherung erstellt. Sofern wir außergerichtlich nicht zu einem Abschluss der Akte kommen, bereiten wir alles für ein gerichtliches Verfahren auf. Darüber hinaus erstellen wir maßgeschneiderte Reports, die uns einen genauen Überblick über alle Aufgaben geben. Ich bin zwischenzeitlich Operations & Team Manager des Bereichs „Image Rights“ und kann sagen, dass ich mit so gut wie jeder Aufgabenstellung Berührungspunkte habe.
Vom Rechtsfachwirt zum Operations & Teammanager! Wie haben sich Deine Aufgaben im Laufe der Zeit verändert?
Angefangen habe ich mit der klassischen Aktensachbearbeitung. Dazu gehören Tätigkeiten wie die Postsichtung und -vorlage, das Fristen- und Terminmanagement, die Unterstützung der Rechtsanwält:innen in den gerichtlichen Verfahren, die Bearbeitung des Kostenfestsetzungsverfahrens sowie die Zwangsvollstreckung. Ich habe nach kurzer Zeit die fachliche Leitung und zuletzt die Teamleitung des Sekretariats übernommen. Eine Veränderung der Aufgaben bestand auch darin, dass ich vermehrt mein fachliches Knowhow in abteilungsinterne sowie kanzleiweite Projekte einfließen lassen konnte. Zwischenzeitlich bin ich in so ziemlich allen abteilungsinternen Projekten involviert und damit auch in einem regelmäßigen Austausch mit anderen Abteilungen. Dazu zählen vor allem Legal & Software Engineering.
Das klingt echt interessant! Wie sieht denn solch eine Zusammenarbeit mit den Legal Engineers und den Software Developern aus?
Alles startet damit, dass wir in den Workflows die Augen offen halten. Dabei tauchen immer neue Ideen auf, wie unsere Software-Lösungen den Arbeitsalltag erleichtern können. Es können sich auch generell die Projektanforderungen ändern, für die wir eine neue Lösung benötigen. Zunächst halten wir ganz genau fest, was die Software nach unseren Vorstellungen alles können muss. Mit diesen Anforderungen sprechen wir mit den Legal Engineers und den Software Developern. Dort wird dann auch kritisch hinterfragt, warum wir uns dies und jenes wünschen, um entweder vorhandene technische Lösungen anzupassen oder auch völlig neue Tools zu programmieren. Ist dies geschehen, steht für uns als Fachabteilung ein ausführlicher Test an. Damit soll sichergestellt werden, dass alles so funktioniert, wie es soll. Das können auch mal mehrere Testrunden sein. Besonders hier gibt es noch mal einen intensiven Austausch zwischen den Abteilungen.
Zu guter Letzt habe ich noch ein Zitat-Rätsel für Dich, lieber Simon. Was glaubst Du, wer Folgendes bei meinen Recherchen zu Deiner Person gesagt hat: „Ich kenne niemanden, der so gut mit allen zurechtkommt, ein durchweg freundlicher Mensch“.
Es freut mich sehr, so etwas zu hören ;). Ich habe aber tatsächlich keine Ahnung, wer das sein könnte.
Dann wird es wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben - oder ich verplappere mich mal beim After Work. Ich danke Dir für Deine Zeit, Simon – schön war’s!
Dieses Interview wurde geführt von:
Leopold Mandl
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